Wie tönst du schön , erhabnes Spiel!
Mein ganzer Geist , mein ganz Gefühl
Wird himmelan gezogen!
Du flötest, wie ein Frühlingswald,
So sanft und süß, und brausest bald
Wie stolze Meereswogen.
Höher, Näher
An die Knie
Gottes ziehe
Jetztund trage
Mich an jedem Sabbattage!
2. Verwandle stets in meiner Brust
Die sündige Begier und Lust
In reines Himmelssehnen!
Stärk‘ meinen schwachen Glaubensmut,
Und meine bittre Tränenflut
Verkehr‘ in Hoffnungstränen.
Töne, Schöne
Stimme, fließe,
Und versüße
Meine Leiden,
Und verkläre meine Freuden!
3. O Heil’ger Geist! möcht‘ auch so rein
Mein Odem , wie der Lufthauch sein,
Der dieses Spiel erreget,
Den nichts bewegt, als Gottes Ruhm!
O komme in dein Heiligtum,
Geist, der die Welt beweget!
Gehe,
Wehe,
Gott zu Ehren,
Durch die Röhren
Meiner Lunge,
Und bewege Herz und Zunge!
4. Komm, Heil’ger Geist, zu uns herein,
Und lass mich deinen Tempel sein,
Bis über meiner Leiche
Die Orgel einst das Amen singt,
und sich die freie Seele schwingt
Empor zu deinem Reiche.
Fröhlich,
Selig
Auf den schönen
Wehmuttönen
Lass sie steigen
Zu dem sel’gen Engelreigen!