Heinrich Albert. – Der geendigte Kampf. (2. Tim. 4,7)

Einen guten Kampf hab ich
Auf der Welt gekämpfet;
Denn Gott hat genädiglich
All mein Leid gedämpfet,
Dass ich meines Lebens Lauf
Seliglich vollendet,
und die arme Seel hinauf
Gott dem Herrn gesendet.

Forthin ist mir beigelegt
Der Gerechten Krone,
Die mir wahre Freud erregt
In des Himmels Throne:
Forthin meines Lebens Licht,
Dem ich hier vertrauet,
Nämlich Gottes Angesicht
Meine Seele schauet.

Dieser schnöden bösen Welt
Kümmerliches Leben
Mir nun länger nicht gefällt.
Drum ich mich ergeben
Meinem Jesu, da ich bin
Jetzt in lauter Freuden:
Denn sein Tod ist mein Gewinn,
Mein Verdienst sein Leiden.

Gute Nacht! ihr meine Freund,
Alle meine Lieben!
Alle, die ihr um mich weint,
Last euch nicht betrüben
Diesen Schritt, den ich nun tu
In die Erde nieder.
Schaut: die Sonne geht zur Ruh,
Kommt doch morgen wieder!