Alles ist an Gottes Segen
und an seiner Gnad gelegen
Über alles Geld und Gut.
Wer auf Gott sein Hoffnung setzet,
Der behält ganz unverletzet
Einen freien Heldenmut.
Der mich hat bisher ernähret
Und so manches Glück bescheret,
Ist und bleibet ewig mein.
Der mich wunderlich geführet
Und noch leitet und regieret,
Wird forthin mein Helfer sein.
Viel bemühen sich um Sachen,
Die nur Sorg und Unruh machen.
Und ganz unbeständig sind:
Ich begehr nach dem zu ringen,
Was Vergnügen pflegt zu bringen,
und man jetzt gar selten findt.
Hoffnung kann das Herz erquicken:
Was ich wünsche, wird sich schicken,
So es anders Gott gefällt.
Meine Seele, Leib und Leben
Hab ich seiner Gnad ergeben
und ihm alles heimgestellt.
Er weiß schon nach seinem Willen
Mein Verlangen zu erfüllen;
Es hat alles seine Zeit.
Ich hab ihm nichts vorzuschreiben:
Wie Gott will, so muss es bleiben:
Wann Gott will, bin ich bereit.
Soll ich hier noch länger leben,
Will ich ihm nicht widerstreben;
Ich verlasse mich auf ihn:
Ist doch nichts, das lang bestehet;
Alles Irdische vergehet
und fährt wie ein Strom dahin.
Aus dem 17. Jahrh.