Schatz über alle Schätze,
Jesu, liebster Schatz,
An dem ich mich ergötze,
Hier hab ich einen Platz
In meinem treuen Herzen Dir,
Schönster, zugeteilt,
Weil du mit deinen Schmerzen
Mir meinen Schmerz geheilt.
Ach Freude meiner Freuden,
Du wahres Himmelbrot;
Damit ich mich kann weiden,
Das meine Seelennot
Ganz kräftiglich kann stillen
Und mich in Leidenszeit
Erfreulich überfüllen
Mit Trost und Süßigkeit.
Lass, Liebster, mich erblicken
Dein freundlich Angesicht,
Mein Herze zu erquicken;
Komm, komm, mein Freudenlicht.
Denn ohne dich zu leben
Ist lauter Herzeleid:
Vor deinen Augen schweben
Ist wahre Seligkeit.
O reiche Lebensquelle,
Jesu, süße Ruh:
Du treuer Kreuzgeselle,
Schlag nach Belieben zu.
Ich will geduldig leiden,
und soll mich keine Pein
Von deiner Liebe scheiden
Noch mir beschwerlich sein.
Mein Herze bleibt ergeben
Dir immer für und für,
Zu sterben und zu leben,
und will vielmehr mit dir
Im tiefsten Feuer schwitzen,
Als, Schönster, ohne dich
Im Paradiese sitzen
Veracht und jämmerlich.
Herrlichkeit der Erden,
Dich mag und will ich nicht:
Mein Geist will himmlisch werden,
Und ist dahin gericht,
Wo Jesus wird geschauet;
Da sehn ich mich hinein,
Wo Jesus Hütten bauet;
Denn dort ist gut zu sein.
Nun, Jesu, mein Vergnügen,
Komm, hole mich zu dir,
In deinem Schoß zu liegen;
Komm, meiner Seelen Zier.
und setze mich aus Gnaden
In deine Freudenstadt:
So kann mir niemand schaden,
So bin ich reich und satt.