Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe.
Es ist geschehen, Gott, es ist von dir vollbracht.
Du hast mich schon ans Ziel der Zeit getragen.
In deinem Sohn bin ich zu deinem Kind gemacht,
leb‘ ich auch noch in Sünde und Versagen.
Im Werke gilt nur noch dein Werk an mir.
Im Wort zeugt nur dein eigenes Wort von Dir.
Ich wollte fliehen, aber du, Herr, hast gewacht.
Das weitere Leben kann nur noch ein Sterben sein.
Die Stunden rinnen dennoch nicht vergebens.
Ich wandere aus der Welt und ziehe bei dir ein,
vergehend schon teilhaftig allen Lebens.
Noch häuft sich stündlich aller Sünden Last.
Doch durch das Wort, das du geredet hast –
um dieses deines Wortes willen bin ich rein.
Nun weiß ich die Gerechtigkeit, die vor dir gilt!
Was sollte ich noch auf der Welt erfahren?
Des Menschseins müde – dennoch Gottes Ebenbild:
in diesem Glauben hilf, Herr, mich bewahren!
Die Erdenzeit und ihre Schuld versinkt.
Du bist’s, der fordert – und zugleich vollbringt.
Das Unerfüllbare hast du allein erfüllt!
So komme, lieber Jüngster Tag! Weich, letzte Nacht!
Und wenn ich auch dahin durch Leiden gehe,
hat deine Weisheit es für mich schon vorbedacht,
dass unterm Kreuz ich erst das Kreuz verstehe.
Nur unterm Kreuze bin deinem Sohn ich nah;
nur wo dein Sohn ist, bist du, Vater, da.
Es ist geschehen, Gott, es ist von mir vollbracht.