Freundlich, Vater! aus der Höhe
schaust Du in dies Tal voll Wehe
auf den herzgeliebten Sohn:
Er spielt auf Mariens Schoße
Er, der unermesslich große
Konig aus dem ew’gen Thron.
Du siehst Ihn mit Wohlgefallen
durch die zarte Kindheit wallen:
Dein besorgter Vaterblick
und der Jungfrau Muttertriebe
leiten Ihn die Bahn der Liebe:
Liebe macht schon jetzt Sein Glück.
Wagt ihr’s, Engel! hinzusehen,
wie er lallen lernt und gehen,
wie Er Menschenpflege braucht?
Er, der Welten schafft und pfleget,
der der Seiten Rad beweget,
dem der Himmel Opfer raucht.
Wir, wir wagen es, wir Sünder!
Fröhlich in der Schar der Kinder
sehn wir Gottes Kind gedeihn:
mag kein Unfall uns verletzen!
mag’s entgehn des Feindes Netzen,
die Ihm rings Verderben dräun!
Ja, es wird! es wird erstarken:
rauben wird das Kind dem Starken
seinen Raub mit blut’ger Hand.
Jauchzt dem Bruder zu, ihr Brüder
siegreich öffnet Er euch wieder
das verschlossne Vaterland!