O stört nicht ihre Seligkeit
Mit euren Seufzern, euren Klagen!
Es ist nur eine kurze Zeit,
So wird auch euch der Morgen tagen.
Wenn eure Lieben reisen gehn,
Die Herrlichkeit der Welt zu schauen,
Und sehen euch in Tränen stehn
Voll Sorgen, Kummer, Angst und Grauen,
Das nimmt ja ihre beste Lust,
Den reinsten Schmelz der glühnden Farben,
Und lässet ihre treue Brust
Im schönen Paradiese darben.
Gönnt ihnen ihre Seligkeit,
Fühlt ihre treuen Herzen brennen!
Was sie beglückt, was sie erfreut,
Sie möchten es schon jetzt euch nennen.
Ist hier die Wonne schon so groß,
Wie erst auf jenen Lichtgefilden,
Wo aus der Ewigkeiten Schoß
Sich drängt von himmlischen Gebilden.
Sie haben unsern Herrn gesehn
Inmitten aller Herrlichkeiten;
Sie werden uns entgegen gehn,
Auf seinen Glanz uns vorbereiten.
Uns pocht das Herz vor solchem Glück
In irdischen gewaltgen Schlägen:
Sie werden sanft mit selgem Blick
Die Geisterarme um uns legen.