Gottes Wort, du Feuerschwert!
heil’ger Brand, der Herzen zehrt!
Brunnquell, kräftig und lebendig!
Eines ist zum Heil notwendig:
achtsam aus der Liebe Mund
dich zu hören, Wort vom Bund!
Dann erzeigst du seliglich
als Arznei der Seelen dich,
als Durchbrecher falscher Schranken,
Richter heimlicher Gedanken:
tief in’s Herz, in Mark und Bein
dringet Deine Schärf hinein.
Uns wird seltsam wohl und weh,
wenn du nach Gethsemane
und nach Golgatha uns leitest
wenn du Ihm die Gruft bereitest!
unter des Versöhners Kreuz
tötest du der Sünde Reiz.
Neugeboren stehen wir
auf vom Kreuz, und schwören Dir,
Fürst der Herzen! ew’ge Treue:
der gewisse Geist, der neue
Geist der Lieb‘ und Kraft und Zucht
treibet uns zu Blüt und Frucht.
Rede, Herr! wir horchen Dir!
reg‘ uns an mit Heilsbegier,
dass wir Deines Wortes Lehren
treu, mit offnen Ohren, hören!
so gewinnt Dein Todesschmerz
Dir noch manches Sünderherz.
Tausend, tausend hast Du schon:
Millionen sei’n Dein Lohn!
nimm die Starken hin zum Raube!
Kraft des Worts und Lieb‘ und Glaube
werbe für die Kreuzesfahn‘
unzählbare Mengen an!