Blaul, Georg Friedrich – Osterlied

Mel. Allein Gott in der Höh‘ sei Ehr.

Mein Gott und Herr, welch großer Noth
Hast du mich heut entnommen!
Heut, da dein Sohn auf dein Gebot –
Aus Tod und Grab gekommen.
Nun, da mein Heiland Jesus Christ
Den Tod bezwungen, o nun ist
Auch mein Tod überwunden.

Ich saß in dunkler Todesnacht,
In tiefen Finsternissen,
Nun bin ich an das Licht gebracht,
Ich bin dem Tod entrissen;
Mit Jesu Auferstehung bricht
Mir an des ew’gen Lebens Licht,
Nun bin ich wohl geborgen.

Auf den ich hier gebaut mein Heil,
Der ist ja auferstanden,
Ich hab‘ an ihm im Glauben Theil,
D’rum werd‘ ich nicht zu Schanden.
Er ist und bleibt mein Trost und Hort,
Ich hab‘ sein fest prophetisch Wort,
Das soll mir Niemand rauben.

Nun komm, du meines Leibes Tod!
Du sollst mich nicht erschrecken:
Mein Jesus wird in Todesnoth
Mit seinem Schild mich decken.
Tragt diesen Leib hinaus zur Ruh‘,
Die Seele eilt dem Himmel zu
Zu dem, der sie erlöset.