Stand ein junges Veilchen auf der Weiden,
Lieb und herzig, in sich, und bescheiden;
Und ein wack’rer Jüngling über Land
Kam hin, da das Veilchen stand.
Und er sah das Veilchen auf der Weiden
Lieb und herzig, in sich, und bescheiden;
Sah es an mit Liebe und mit Lust,
Wünscht es sich an seine Brust.
Heute wird das Blümchen ihm gegeben,
Dass er’s trag‘ an seiner Brust durch’s Leben!
Und ein Kreis von edeln Menschen steht
Ernst und feiert mit Gebet.
Seid denn glücklich! Gott mit Euch, Ihr Beide!
Seine „Sonn‘ am Bimmel“ schein‘ Euch Freude;
Und, in Eurer Freud‘, in Euerm Schmerze
Seine „bessre“ Euch in’s Herz!