Ehrenfried Liebich – Höchster Tröster komm hernieder

Höchster Tröster, komm hernieder,
Geist des Herrn,
Sei nicht fern,
Salbe Jesu Glieder.
Der, der nie sein Wort gebrochen,
Jesus hat
Deinen Rat
Seinem Volk versprochen.

Schöpfer unsers neuen Lebens,
Jeder Schritt,
Jeder Tritt
Ist ohn dich vergebens;
Ach, das Seelenwerk ist wichtig!
Wer ist wohl,
Wie er soll,
Treu zu handeln tüchtig?

Herr, wir fallen dir zu Fuße,
Eins ist not,
Für den Tod
Buße, wahre Buße.
Zeig uns selbst den Gräu’l der Sünde,
Dass das Herz
Angst und Schmerz,
Reu und Scham empfinde.

Zeig uns des Erlösers Wunden,
Ruf uns zu:
Ihr habt Ruh,
Ihr habt Heil gefunden.
Gott hat sich am Sohn gerochen,
Jesu Blut
Machet gut,
Was die Welt verbrochen.

Weck uns auf vom Sündenschlafe,
Rette doch
Heute noch
Die verlornen Schafe;
Reiß die Welt aus dem Verderben,
Lass sie nicht
Im Gericht
Der Verstockung sterben.

Geist der Weisheit, gib uns allen
Durch dein Licht
Unterricht,
Wie wir Gott gefallen.
Lehr uns recht vor Gott zu treten,
Sei uns nah
Und sprich Ja,
Wenn wir gläubig beten.

Hilf den Kampf des Glaubens kämpfen,
Gib uns Mut,
Fleisch und Blut,
Sünd und Welt zu dämpfen;
Lass uns Trübsal, Kreuz und Leiden,
Angst und Not,
Schmerz und Tod
Nicht von Jesu scheiden.

Hilf uns nach dem Besten streben,
Schenk uns Kraft,
Tugendhaft
und gerecht zu leben.
Gib, dass wir nie stille stehen,
Treib uns an,
Froh die Bahn
Deines Worts zu gehen.

Sei bei Schwachheit unsre Stütze,
Steh uns bei,
Mach uns treu
In der Prüfungshitze.
Führ, wenn Gott uns nach dem Leide
Sterben heißt,
unsern Geist
Freudig in die Freude.

aktualisiert am 27.6.2024