Michael Schirmer – O Heil’ger Geist

O Heil’ger Geist, kehr‘ bei uns ein,
Und laß uns Deine Wohnung sein!
O komm, Du Himmelssonne!
Du Gotteslicht, laß Deinen Schein
In unsern Seelen kräftig sein,;
Zu steter Freud‘ und Wonne!
Wahrheit,
Klarheit,
Himmlisch Leben
Willst Du geben,
Wenn wir beten;
Zu Dir kommen wir getreten.

2. Du Quell, d’raus alle Weisheit fließt,
Die sich in fromme Seelen gießt,
Laß Deinen Trost uns hören!
Daß wir in Glaubenseinigkeit
Der todten falschen Christenheit
Dein Zeugniß können lehren;
Daß wir
Uns Dir
Ohne Säumen
Selbst einräumen,
Und durch Liebe
Andern zeigen Deine Triebe.

3. Steh‘ Du uns bei mit Deinem Rath
Und führ uns selbst den rechten Pfad,
Weil wir den Weg nicht wissen;
Gib uns Beständigkeit, daß wir
Getreu Dir bleiben für und für,
Wenn wir auch leiden müssen.
Eile!
Heile,
Was, zerrissen
Im Gewissen,
zu Dir fliehet,
Und vor’m Thron der Gnade knieet.

4. Laß uns Dein‘ edle Balsamskraft
Empfinden, und zur Ritterschaft
Dadurch gestärket werden;
Damit wir unter Deiner Hut
Begegnen aller Feinde Wuth
Mit freudigen Geberden.
Laß Dich
Reichlich
Auf uns nieder!
Daß wir wieder
Trost empfinden,
Und die Trübsal überwinden.

5. O starker Fels und Lebenshort,
Laß uns Dein himmlisch süßes Wort
In unsern Herzen brennen!
Daß wir uns mögen nimmermehr
Von Deiner weisheitreichen Lehr‘
Und Deiner Liebe trennen.
Fließe!
Gieße
Deine Güte
In’s Gemüthe!
Daß wir können
Christum unsern Heiland nennen.

6. Du süßer Himmelsthau! gib Dich
In unsre Herzen kräftiglich,
Und schenk‘ uns Deine Liebe;
Daß unser Herz in Lieb‘ und Treu‘
Dem Nächsten stets verbunden sei,
Und sich darinnen übe.
Kein Neid,
Kein Streit
Dich betrübe!
Fried‘ und liebe
Wollst Du geben,
Dir zum Lob und uns zum Leben.