O wie lieblich ist’s und fein,
In dem Herrn vereint zu sein,
Und in trautem Bruderkreis
Ihm zu bringen Lob und Preis!
- Wie des Sermons frischer Thau
Mild erquickt die dürre Au‘,
Also stärkt in Freud‘ und Leid
Der Gemeinschaft Seligkeit.
- Wie der Balsam köstlich war,
Der da floß von Aaron’s Haar
Nieder in sein ganzes Kleid,
Duft ausströmend nah und weit:
- Also labend ist es auch,
Wenn der selge Liebeshauch,
Der aus Jesu Herzen geht,
Seiner Jünger Brust durchwebt.
- O wie flieht der Neid und Streit,
o wie wird das Herz so weit,
Wenn die Schar versammelt ist
Um den Hirten Jesus Christ!
- Einer ruft dem Andern zu:
„Ich fand auch in Jesu Ruh,
Und durch seines Geistes Band
Bist Du mir, ich Dir verwandt.“
- Einer faßt den Andern an,
Alle stehn für einen Mann,
Und aus einem Munde geht
Voller Inbrunst ihr Gebet.
- Alle rühmen Jesu Huld,
Seine Langmuth und Geduld,
Seines Mutterherzens Treu‘,
Wie sie alle Morgen neu!
- Und Er selbst, der Seelenfreund,
Der die Seinen so vereint,
Und den Liebesbund geweiht,
Freut sich ihrer Seligkeit.
- Seine durchgegrab’ne Hand
Knüpfet fester stets das Band,
Ach, und gießt des Segens Meer
Ueber seine Glieder her!
- Hallelujah sei dem Herrn
Dargebracht von nah und fern!
Dank sei Ihm in dieser Zeit,
Lob und Ehr‘ in Ewigkeit!