Eduard Eyth – Psalm 122.

Es sagt mir oft ein frommes Herz:

(Das hör‘ ich, ach so gern!)

„laß hinter dir nun Lust und Schmerz!

Wir ziehn zum Haus des Herrn!“

 

  1. Bald gehn wir aus dem Schlaf hervor

Und geben dir den Gruß,

Du heilge Stadt! Dann tritt in’s Thor

Der müde Pilgerfuß.

 

  1. Jerusalem, der König baut

Dir weite Straßen aus!

Für Jeden, der ihm hier vertraut

Wie reiht sich Haus an Haus!

 

  1. D’rum zieh’n hinauf mit Wonneklang

Die Stämme nah‘ und fern,

Zu preisen dort in Festgesang

Den Namen ihres Herrn!

 

  1. Schon setzte manchen Richterthron

Die heil’ge Hand zurecht;

Daß dort in Macht und Freude wohn‘

Sein fürstliches Geschlecht!

 

  1. Dort ist von Leiden und von Müh’n

Nun ewig Ruh‘ und Rast,

Des Friedens heil’ge Palmen blüh’n

Am himmlischen Palast!