BRünninde lieb, du Süeßer Flam,
du mein Gott vnd herre,
Du hast mich behiet in aller angst
hie vff diser Erden!
Du hilfst auß nott, mein lieber Gott,
du erheltest die bey dir bleiben,
darumb mich auch vf diser weltt
von dir nitz soll abtreiben.
Ach du mein Aller liebster Gott,
ich kan dich nit gnug loben!
Du hast mir geholffen vß aller not,
hast mich her reich begabet,
Dan du hast mich ja gnediglich
dein wunder sehen laßen,
darumb ich auch von hertzen sprich:
du bist mein brot vff erden!
Du hast mein herz besessen gar,
nach dir steht mein Verlangen!
Gleich wie die bluemlin vom Mayen thauw
vill eröffen thun vfgangen,
Also empfahet mein herz von dir
groß eren inn aller noth,
du bist meins herzen trost vnd zier,
du mein allerliebster Gott!
Wan ich gleich lebte Tausendt Jahr
vnd redt mitt tausent zungen,
So kundt ich nit erzelen gnug,
was gnatt ich hab von dir bekommen.
Dan es nit zuverzelen ist,
ich kans auch nit gnug sagen,
wie du, mein aller Herr Jesu Christ,
mich so hoch hast begabet!
Darumb o Gott, ich bitte dich,
wellest mich darbey erhaltten!
Dan du mein trost vnd hailandt bist,
dein gnad laß vber mich wallten,
Das nichz böß hersche über mich,
mit deiner gnad welstu mich fueren,
gib mir deine seelige Englin zu,
das sie mein Seel zue dir füeren!
Quelle: Quelle in der Glaubensstimme