Im Thon: Rex Christe factor omnium
1. Da Christus zu Jerusalem
uff Ostern, wy das gsetz befalh
das lebleyn mit seyn Jüngern aß,
erfült er das figürlich mal.
2. An diser malczeyt hat er uns
dy allergrösten lieb beweyst,
da er mit seynem fleysch und blut
seyn Jüngern selbert drenckt und speyst.
3. Solch Sacrament er eyngesetzt,
und dargereycht yn brot und weyn,
seyns ewing neuen Testaments,
das wir dobey gedencken seyn.
4. Bey dysem allen hat er uns
den allergrösten trost verkundt,
das solch seyn blut vergossen wurd
czu der vergebung viler sund.
5. Der höchst die füß wusch seyner knecht,
damit er zeygt tiff demuth an,
dergleych uns heyst eynander dyen,
wy er, der herr, selbst hat gethan.
6. Da Judas nun vom nachtmal gyng,
lert Christus glauben lieb und frid,
und das sich frewen würd die welt,
dagegen leyden all seyn glyd.
7. Verhyß yhn sendung seynes geyst,
der yhn geb alle notturft eyn,
damyt sy solten seyner ler
bis zu der welt end czeugen seyn.
8. Fürtt czum gebeth an Oelberg gyng,
blutfarben schweyß vor angst verrert,
on den keyn bitt der vatter hört,
der wirt von ym ytzt nit gewherdt.
9. Seynn feynden er entgegen gyng,
duld Judas kuß und falsche dück,
auß seynen worten macht erschyn,
das sy alsbald fielen czurück.
10. Der uns all auß gefengknis löst,
gefangen ward auff ostern czeyt,
als er davor das Jüdisch volck
von Pharaonis dynst gefreyt.
13. Wann Abraham uns nit erkant,
und Israhel uns nit gewist,
alleyn yn Christus blut und frid
das ewig band gelöset ist.
14. Er hyeß Sant Peter stecken eyn,
seyn schwert; damit uns gibt verstandt,
das eyn Christ nit fecht widers Creutz,
welchs yhm von got würd zugesand.
15. Wiewol dy Jüngern sich vertröst,
mit Christo gehn biß yn den todt,
seyn sy doch all in dyser nacht
von ym geflohen yn der not.
16. Herr durch deyn angst und bluting sweyß,
gefengkniß und der yüngern flucht
gib uns, dy von dir weychen offt,
czu dir keren mit glaubens frucht.