Im Ton: Allein Gott in der Höh sei Ehr.
Wenn dein herzliebster Sohn, o Gott,
nicht wär auf Erden kommen,
Und hätt, da ich in Sünden todt,
mein Fleisch nicht angenommen,
So müßt ich armes Würmelein
zur Hölle wandern in die Pein
um meiner Sünde willen.
Jetzt aber hab ich Ruh und Rast,
darf nimmermehr verzagen,
Weil Er die schwere Sündenlast
für mich hat selbst getragen:
Er hat mit dir versöhnet mich,
da er am Kreuz ließ tödten sich,
auf daß ich selig würde.
Drum ist getrost mein Herz und Muth
mit kindlichem Vertrauen:
Auf diß sein rosenfarbes Blut
will ich mein Hoffnung bauen,
Das er für mich vergoßen hat,
gewaschen ab die Missethat,
und mir das Heil erworben.
An seinem Blut erquick ich mich
und komm zu dir mit Freuden,
Ich suche Gnad demüthiglich:
von dir soll mich nichts scheiden:
Was mir erworben hat dein Sohn
durch seinen Tod und Marterkron,
kann mir kein Teufel rauben.
Nichts hilft mich die Gerechtigkeit,
die vom Gesetz herrühret:
Wer sich in eignem Werk erfreut,
wird jämmerlich verführet:
Des Herren Jesu Werk allein
das machts, daß ich kann selig sein,
der ichs mit Glauben faße.