Waldis, Burkard – Psalm 21.

Dankpsalm von der Herrlichkeit und ewigen Reich Christi und Sieg wider alle seine Feind.

1553

Herr Gott in deinem höchsten Thron,
Wie ist der König Christ dein Sohn
So hoch bei dir erkläret.
Was er wünschet, giebst ihm zu Stund,
Weigerst nit, was dich bitt sein Mund
Und was sein Herz begehret.
Dein Güt und Segen muß er han,
Setzst auf sein Haupt ein güldin Kron.
Er bitt dich umb das Leben,
Das willt ihm ewig geben.

Giebst ihm dein Hilf und ewig Ehr,
Daß alle Wilt dring zu ihm her,
Mit Lob thust du ihn schmucken;
Hast ihn zum Gnaden Stuhl gesetzt,
In ihm sichs freut und alls ergetzt
Und muß sich vor ihm bucken,
Auch ihm all werden unterthan,
Denselben König beten an.
Der wird wol ewig bleiben.
Wer will sich an ihn reiben?

Es strafts gar hart dein rechte Hand,
Die dem König thun Widerstand
Und sein Reich wöllen hassen;
Verstoßest sie in deinem Zorn,
Daß sie ewig werden verlorn,
Wirst keinen leben lassen.
Ihr Frucht und all ihrn Menschen Tand,
Auch was sie lehren allesammt,
Das wirst du gar ausrotten
Und all ihr Thun verspotten.

All die bös Anschläg han bedacht,
Die hast du all zu nicht gemacht,
Daß sie jetzt leiden müssen;
Dein Last auf ihre Schultern glegt,
Mit Scham und Schand hast sie bedeckt,
Müssens mit Schaden büßen.
Aber deim König giebst du Kraft,
Hast ihm ein ewig Reich verschafft.
Für solch himmlische Gaben
Wölln wir dich ewig loben.

Preis sei dem allmächtigen Gott,
Der im Anfang erschaffen hat
Alls in Himmel und Erden;
Seim Sohn, der uns erlöst aus Gnade
Von allem Unglück, Sünd und Tod,
Und wollt der Mittler werden;
Den heilgen Geist, den Tröster gut,
Der uns für Sünd und Schand behüt,
All, die wir ihm vertrauen,
Im Glauben auf ihn bauen.

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