Spitta, Carl Johann Philipp – Was in dem Herrn du tust

Was in dem Herrn du tust, das wird gelingen,
Die Ehre Ihm, dann ist der Segen dein.
Er gibt das rechte Wollen und Vollbringen,
Er will im Großen stets wie im Geringen
Der Herr und Schöpfer aller Werke sein.
Die Händ‘ ans Werk, die Herzen himmelan,
So wird allein ein gutes Werk getan.

Es ist auch vor dem Herrn nichts so geringe,
Daß Er nicht hilfreich dir zur Seite steh‘,
Die Kräfte gebe, daß es wohl gelinge,
Und selbst zu einem solchen End‘ es bringe,
Daran dein Auge seine Freude seh‘.
Rufst du bei allem Seinen Beistand an,
Dann wird auch alles herrlich abgetan.

Er weiß das Herz in Freude zu erhalten,
Scheint dir die Arbeit mühevoll und schwer;
Er läßt dich nicht beim kalten Werk erkalten,
Scheucht von der Stirn des Unmuts trübe Falten,
Er gibt Geduld, gibt Fleiß und noch viel mehr;
Das Kleinste, was dem Kleinsten du getan,
Sieht Er, als ob es Ihm geschehen, an.

Und ist Er bei dir, dann zerstreut Er nimmer
Die Kräfte dir, o nein, Er sammelt sie;
Verbreitet einen freudenhellen Schimmer
Auf deiner Hände Werke, daß dir immer
Zur Lust die Last, zur Freude wird die Müh‘,
Für das, was deine Hand mit Ihm getan,
Wird stets dein Herz von Ihm den Lohn empfahn.

Wie selig ist’s, vor Augen Ihn zu haben,
Mit Ihm zu reden jetzt und allezeit,
An Seinem Zuspruch Herz und Sinn zu laben,
Sich zu getrösten Seiner Gnadengaben,
Stets froh zu sein bei Seiner Freundlichkeit,
So froh, daß es die Welt nicht fassen kann,
Wie leicht du deine Arbeit abgetan.

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