Am Tage St. Johannis des Täufers.
Der Lobgesang Zachariä. Luc. 1.
Nach eigener Melodie.
Gelobet sei Israels Gott,
Der wahre Herr, der uns in Noth
Besucht hat und sein Volk erlöst
Und bringt uns Leben, Freud und Trost.
Des Heils ein Horn er uns aufricht,
Im Haus Davids scheint nun das Licht,
Der Gottes Diener gewesen ist,
Sein Wort erfüllt wird ohne List.
Als er vor Zeiten hat geredt,
Da er sein heilgen Mund aufthät
Durch die Propheten kräftiglich,
Uns zu erretten mächtiglich.
Von unsern Feinden er uns will
Retten und Gnad erzeigen viel.
Vor allen die uns hassen thun,
Will er uns reißen durch sein Sohn.
Er will sein groß Barmherzigkeit,
Unsern Vätern versprochen weit,
Erzeigen nun in alle Glied,
Die nur sind rechtes Glaubens mit.
An seinen Bund er denken will
Und an den Eid, den er gar viel
Geschworn dem Vater Abraham,
Mit dem er oft zu reden kam.
Er will uns geben wie ers sagt,
Und von dem Feind, der uns so plagt,
Will er erlösen uns ohn Pein,
Und unser lieber Vater sein.
Auf daß wir ihm ohn Furcht und Schreck
Des Lebens Zeit muthig und keck
Dienen in wahrer Heiligkeit
Und ihm gefälliger Gerechtigkeit.
Daß wir erkennen unser Heil,
Vergebung unsrer Sünd und Fehl
Durch herzliche Barmherzigkeit,
Die unser Gott uns hat erzeigt.
Der Aufgang aus der Höh herab
Hat uns besucht. Gott selbst uns gab
Sein lieben Sohn, sein Wort und Glanz,
Der uns durchaus erleuchtet ganz.
In Finsterniß und Todes Schatt
Sind wir gesessen todt und matt.
Er aber richt uns auf die Füß,
Macht unsern Weg lieblich und süß.
Wir gehn nun in dem Fried daher.
Unser Vater ist Gott der Herr.
Der Sohn ist unser Fleisch und Blut,
Sein Geist giebt uns Trost, Freud und Muth.
Deß sei dir Dank Herr Jesu Christ,
Dies Alls durch dich erworben ist,
Erhalt uns Herr bei deinem Wort,
So sind wir fröhlich hie und dort.