Im Ton: Wär Gott nicht mit uns diese Zeit.
Herr, wer wird in der Hütten dein
Sein‘ sicher Wohnung haben,
Und wer wird in der Christen Gmein
Den Ruhm mit Wahrheit haben,
Daß er mit Glauben sei geziert
Und werd vom heilgen Geist regirt,
Als ein Kind der Genaden?
Wer sich gerechter Lehr befleißt
Und ehrt die Gottesknechte,
Kein‘ fremde Güter zu sich reißt
Mit einem Schein des Rechten,
Und hat kein Trug in seinem Mund,
Sondern redet von Herzensgrund
Und thut den Fuchs nicht streichen.
Wer seinen Nächsten nicht veracht,
Noch aus Verbittrung schändet,
Mit seiner Zung kein Unglück macht,
All Ding zum Besten wendet
Und lobet nicht vergessene Leut,
Sondern ehrt die Gottseligkeit
Und alle, die Gott fürchten.
Wer zusagt und dasselbig hält,
Nicht hinterlistig schwöret,
Kein Wucher treibt mit Korn und Geld,
Noch Witwen Brod verzehret,
Dazu kein Schenkung nimmet an,
Zu hindern den gerechten Mann
In seinen guten Sachen.
Wer das thut ist ein frommer Christ,
Das mag man kühnlich gläuben,
Es wird ihn keine Macht noch List
Von seinem Ort vertreiben,
Sondern beschützt mit Gottes Hand
Behalten seinen Ehrenstand
Bis an sein selig Ende.