Getrost, o Zion, trockne deine Thränen!
Der Ew’ge ist dein Gott, laß Gram und Sehnen!
Dein harret eine Ruh‘ in Friedensauen;
Jehovas Gnade will dich wieder bauen,
Und ewig hüten, wenn erneut aus Trümmern
Die Thürm‘ und Mauern deiner Städte schimmern;
Dir sollen, wie in deinen schönsten Tagen,
Der Weinstock und der Oelbaum Früchte tragen.
Es kommt ein Tag, da schallt’s von treuen Wächtern
Auf Ephraims Gebirgen den Verächtern:
„Kehrt um nach Zion, sucht die heil’ge Stätte!
Euch rufet euer Gott, daß er euch rette.“
Der Herr vergißt dein nicht, sey unbetrübet!
Mit ew’ger Liebe hat er dich geliebet.
O daß vereint beim Schalle der Trompeten,
Die Zionskinder seine Lieb‘ erhöhten!