Behm, Martin – Am vierten Sonntage nach Epiphaniae.

Aus dem Evangel. Matth 8.

Um Rettung des Kirchenschiffleins.

Herr JEsu Christe, Gottes Sohn,
Du bist allein der Schiffspatron
Und hast dein Kirchenschifflein gut
Erbauet mit deim theuern Blut,
Welchs in der Welt, als auf dem Meer,
Durch Weg und Wellen fährt daher,
Dem giebst du Wind in deinem Wort,
Das ist dein Geist, der treibets fort.

Ach Herr, die Noth ist dir bekannt,
Damit dein Schiff wird angerannt;
Manch Ungewitter sich erhebt,
Wenns Schifflein in Verfolgung schwebt;
Der Ketzer und Tyrannen Schar
Begehret umzukehren gar,
Drum stehts in Sorgen alle Stund,
Als sollts zu scheitern gehn in Grund.

Herr, du bist unser Schutz allein,
Ohn dich wir all verzaget sein;
Du bist der große Wundermann,
Der Wind und Wetter stillen kann;
Drum schlaf ja nicht, dich munter mach,
Halt in deim Kirchenschifflein Wach,
Sprich nur ein Wort, bedräu das Meer,
Den Ketzern und Tyrannen wehr.

Hilf, daß wir friedlich schiffen fort
Und kommen an den Himmelsport,
Denn da ist unser Vaterland,
Dahin ist unser Lauf gewandt.
Laß uns mit vollem Segel fahrn
Zu aller Auserwählten Scharn,
Daß wir da werden ausgesetzt
Mit Leib und Seel, ganz unverletzt.

Amen.

Nöldeke – Martin Behemb’s geistliche Lieder

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