Johann Georg Albinus wurde am 6.3.1624 zu Unternessa bei Weißenfels geboren, wo sein Vater Prediger war. Er studierte in Leipzig Theologie, wurde 1653 Rektor an der Domschule zu Naumburg und 1657 Prediger an der dasigen St. Othmarskirche. Sein Leben war reich an Kreuz und Trübsal, aber auch reich an inniger Hingabe an Jesum, den er immer fester umschloss, je mehr die Leiden dieser Zeit ihn bedrängten. Darum starb er auch mit wahrer Freudigkeit am 22.5.1679 unter öfterer Wiederholung der Worte: „Meinen Jesum lass‘ ich nicht!“ Sein Leichenstein in der St. Othmarskirche trägt die sinnige Inschrift: „Cum viveret, moriebatur et nunc, cum mortuus, vivit, quia sciebat, quod vita via sit mortis et mors vitae introitus“, d. h. da er lebte, starb er, und nun, da er gestorben, lebt er, dieweil er wusste, dass das Leben ein Todesweg und der Tod ein Lebensweg sei.
Geistliche Lieder hat er nur 4 hinterlassen, die er sämtlich auf besondere Veranlassungen dichtete.