Von den heiligen Engeln.
Weise: Lasst uns von Herzen danken Gott.
O Thronenprinz, du Siegesheld des Drachen,
Durch dessen Kraft wir Höll‘ und Tod verlachen,
Wir danken dir, o unsers Lebens Meister,
Für deine Geister;
2. Dass du uns lässest durch der Engel Scharen
Vor aller Not so gnädiglich bewahren,
Dass unsre Feind‘, ob sie vor Zorn gleich brennen,
Nicht an uns können.
3. Uns schreckten oft des Hungers Ungeheuer,
Krieg, Krankheit, Pest, Angst, Armut, Wasser, Feuer,
Und wollten jetzt, so wie es schien, bei vielen
Den Garaus spielen.
4. Doch waren dies nur lauter Vaterruten,
Dir musste selbst Dein wallend Herz oft bluten,
Wenn wir hierauf um Gnade sehnlich baten,
Und vor dich traten.
5. Dein‘ Engel mussten in dem größten Zagen
Um uns herum ein feurig Bollwerk schlagen,
Sie trugen uns an allen Ort und Enden
Auf sichern Händen.
6. Herr, schenk‘ uns ferner deiner Engel Wache,
Damit uns ja der feurig‘ Höllendrache,
Der Tag und Nacht uns pfleget nachzustellen,
Nicht möge fällen.
7. Treib doch von uns, du großer Bundesengel,
All Üppigkeit und schwache Fleischesmängel,
Damit also dein‘ himmelische Thronen
Gern um uns wohnen.
8. Lass unsre Herzen sich durch Buß erneuen,
Dass sich die Engel selbst darüber freuen,
Und wir mit ihnen Dermaleinst dort oben
Dich ewig loben.