Für uns gesalbtes Haupt,
Für uns geborner Same!
Für uns genannter Name,
Für Jeden, der es glaubt:
Du siehst vor Deinen Thronen,
Wo Majestäten wohnen,
Du siehst dies kleine Heer:
Ach, wenn’s das große wär‘!
Wir leben ja darum,
Daß wir dem Jesu leben,
Der sich für uns gegeben;
Wir suchen um und um,
Im Großen wie im Kleinen
Es treu mit Ihm zu meinen:
Wir suchen’s aber, ach!
Das ist noch nicht die Sach‘.
Wir haben abermal
Ein ganzes Jahr erfahren
Viel gnädiges Bewahren,
Viel Langmut ohne Zahl;
Wir greifen’s mit den Händen,
Du lässt Dein Werk nicht schänden:
Wer das nicht sehen kann,
Der ist ein blinder Mann.
Doch wer lebt recht in Gott?
Ihr Brüder, wer kann’s sagen?
Es tut wohl not, zu fragen:
Konnt‘ ein gerechter Lot (2. Petr. 2, 7.)
In Sodoms Sündenmauern
Bei seinem Gotte dauern:
Sollt‘ ich bei Salems Schein
Der Liebe untreu sein?
O lass in Deiner Schul‘
Uns täglich, Dir zu Füßen,
Von Gnad‘ auf Treue schließen,
Vom Kampf auf Christi Stuhl;
Lehr‘ uns Dich ganz erkennen,
Dich unsern Jesum nennen,
Daß Dein Wort in uns haft,
Und werd‘ zu Geist und Kraft!
Erscheine, großer Freund,
In Deiner Kreuzgemeine,
In Herrlichkeit erscheine:
Errette manchen Feind
Zu diesen Gnadenstunden
Durch’s Leuchten Deiner Wunden,
Bis er mit uns zugleich
Wird Mitgenoss‘ am Reich!
Uns aber segne Du
Mit einem neuen Segen
Auf unsren Gnadenwegen;
Gib der Gemeine Ruh‘,
Den Ält’sten Liebesblicke,
Den Wirkenden Geschicke,
Den Wanderern ein Dach,
Den Müden Dein Gemach!
Gib Männern Mut zum Streit,
Den Weibern Sabbatstille,
Den Witwen Deine Hülle,
Den Jungfrau’n Heiligkeit,
Den Junggesellen Beugung,
Den Schülern neue Zeugung,
Sei unsrer Lämmer Hirt
Und unsrer Gäste Wirt.