Die sich auf den Herrn verlassen,
Werden nie zu Grunde gehn,
Heißt ein Herz sie freudig fassen,
Denn sie bleiben feste stehn!
Wie in ew’gen Himmelshöhen
Gottes Stuhl bleibt herrlich stehen,
Steht sein Volk und Eigenthum!
Keine Weltmacht stürzt sie um.
- Berge sind umher gepflanzet,
Wo Gott Salem gründen will.
So hat Gott sein Volk umschanzet;
Feinde, seht’s und stehet still!
Feinde, seht’s mit heiligem Schauer:
Gott wird uns zur feur‘gen Mauer!
Und Er bleibt’s in Ewigkeit.
Feinde, seht’s und fliehet weit!
- Nein, das Scepter der Tyrannen
Drückt uns in die Länge nicht;
Bald wird sie der Herr verbannen,
Der der Stolzen Arm zerbricht.
Ja, das Häuflein der Gerechten
Weiß Er siegreich zu verfechten,
Daß es nicht zur argen Welt
Feig‘ und schwach hinüberfällt.
- Stets ist Gott zum Schutz erbötig,
Wo Versuchung auf uns dringt,
Wo den Schwachen Hülfe nöthig,
Wo der Glaube weint und ringt;
o da eilet er zum Retten,
Tröstet Herzen, sprenget Ketten,
Bis der Schwächste auch als Held
Sich dem Feind entgegenstellt!
- Aber, die den Herrn verlassen,
Und sich ihres Abfalls freun,
Die der Wahrheit Lehre hassen,
Und den Götzen Weihrauch streun,
Die an Gottes Heil verzagen,
Wird er donnernd von sich jagen,
Wie der Wind die Spreu verweht;
Denn die Wahrheit nur besteht!