IR Heiden, was tobt jr umb sust,
wie ratend jr vergebens?
Die leüt redend gantz mit verlust,
was habend sy nun läbens?
Die Künig all mit grossem schall
lenend sich auf im lande,
Fürsten, groß Herrn thund sich vast spern,
jr raaten ist ein schande.
O Herre Gott, nun weer dich vast!
sy radtend allenthalben
Wider dich selbs mit grossem last
und welchen du thust salben
Mit deinem geist, wie dann wol weist,
das er uns heilig machte,
der lieb und werd ist hie auff erd
von disem volck verachte.
All gmeinlich, die begärend heil,
laßt uns jr band zerreyssen
Und von uns werffen jre seil,
darzu jr joch zerschmeyssen.
Dann glaub du mir, Gott lachet jr,
wenn sy sich also rottend,
der wonet schon ins himmels thron,
wirt jr nun daran spotten.
Zweyfel du nit, sy sind verlorn,
Gott wirt sy wol aufwecken
Und mit jn reden in seim zorn,
sein grimm wirt sy dann schrecken.
Der vatter sagt frey unverzagt:
mein Küng ist eyngesetzet
inn berg Syon on allen won,
da hab ich jn ergetzet.
Hie antwort Christus bald dem Herrn:
seid du mich hast erkoren,
So wil ich dein gsatz treüwlich leern:
heüt hab ich dich geboren,
Drumb bist du nun mein lieber sun,
begär, ich wil dir geben
mit reychem schall die Heiden all,
deins willens sond sy leben.
Ich gib dirs zu eim eignen erb,
die welt auch in dein hute:
Regier sy nun vast rauch und härb
mit eyner eyßnin rute!
Das wilde vych zerschmeyß und brich
gleych wie eins hafners gschirre:
es straucht und fellt, wo mans nit hellt,
da gadt es stracks nun irre.
Merkt auf, jr künig all geleych!
sind klug, verstond dsach rechte,
Mit sampt den richtern in dem reych!
jr sind nun Gottes knechte!
Mit fleyß da horcht, dient jm mit forcht
und fröuwet eüch mit zittern!
da lügend nun und küßt den sun,
jr werdt jn sunst erbittern.
Erwüschend kunst, das ist mein radt,
das jr des wegs nit fälen:
Dann würckend jr ein böse that,
er nimpt eüch bey der kälen.
Sein zorn brünnt bald gleych wie ein wald,
dann wirt eüch dsach gerauwen;
wol allen hie, die auch in mü
allein auff jn vertrauwen!