Noch sing‘ ich hier aus dunkeln Fernen,
Herr meines Lebens, dir mein Lied,
Bis einst weit über allen Sternen
Dich mein verklärtes Auge sieht;
Dann schallet dir im Jubelklang
Mit allen Sel’gen mein Gesang.
2. Wohl mir! Du schauest auf mich nieder,
Steigt mein Gebet zu dir hinan;
Du hörst den Dank der schwachen Lieder
Und nimmst mein Flehen gnädig an.
Wenn sich mein Herz zu dir erhebt,
Fühl‘ ich mich neu von dir belebt.
3. Froh wall‘ ich hin mit meinen Brüdern
Zu deines Tempels Heiligtum;
Da schallt in dir geweihten Liedern
Des Dankes Stimme dir zum Ruhm,
Und dann durchdringen meine Brust
Empfindungen der reinsten Lust.
4. Die Kraft von deinen Himmelslehren
Durchdringt und hebet meinen Geist,
Wenn er, vereint mit heil’gen Chören,
Gott, deinen großen Namen preist,
Anbetung dir und Ehre bringt
Und Fülle der Empfindung singt.
5. Zwar hab‘ ich auch in stillen Stunden,
Wenn ich dir meine Freuden sang,
Der Andacht Seligkeit empfunden,
Die durch die frohe Seele drang;
Mein Herz, wenn dir mein Lied erscholl,
Ward seliger Empfindung voll.
6. Doch höher ward mein Geist erhoben
In meiner Miterlösten Schar,
Wenn sie, gemeinsam dich zu loben,
Im Heiligtum versammelt war,
Und in Begeistrung sich ihr Chor
Zu deinem Throne schwang empor.
7. Drum will ich mit den frommen Scharen
Zu deinem Tempel freudig gehn,
Wo einst auch die versammelt waren,
Die nun vor deinem Throne stehn.
Sie schauten hier im dunkeln Wort;
Von Angesicht schaun sie dich dort.