1. In stillem, heiterm Glanze
Tritt er so sanft einher!
Wer ist im Sternenkranze
So schon geschmückt als er?
2. Er wandelt still bescheiden,
Verhüllt sein Angesicht,
Und gibt doch so viel Freuden
Mit seinem trauten Licht.
3. Er lohnt des Tags Beschwerde,
Schließt sanft die Augen zu
Und winkt der müden Erde
Zur stillen Abendruh‘;
4. Schenkt mit der Abendkühle
Der Seele frische Lust,
Die seligsten Gefühle
Gießt er in unsre Brust.
5. Du, der ihn uns gegeben
Mit seinem trauten Licht,
Hast Freud‘ am frohen Leben,
Sonst gäbst du ihn uns nicht.
6. Hab‘ Dank für alle Freuden,
Hab‘ Dank für deinen Mond,
Der uns des Tages Leiden
So reich, so freundlich lohnt.