Albert Zeller – Es fällt kein Haar von eines Menschen Haupt

Es fällt kein Haar von eines Menschen Haupt,
Wenn es nicht Gottes ewger Rat erlaubt,
Und wenn das Haupt, das diese Locken trägt,
Sich nun hinab zum letzten Schlummer legt,
Wer hats gewollt als seine höchste Macht,
Die Tod und Leben schöpferisch bewacht,
Den schönsten Traum aufs stille Lager senkt,
Zur rechten Zeit ein froh Erwachen schenkt?
O Liebe Gottes, wie bist du so groß!
Wie ruht es sich so sanft in deinem Schoß!
Macht schon die Locke, die ich treu bewahr,
Mir meines Kindes Leben offenbar,
Wie wird es sein, wenn alles sich erfüllt,
Das Vaterantlitz ganz sich mir enthüllt!