(Nach dem Gebet des HErrn.)
Schau‘ von Deinem Thron,
Vater, Geist und Sohn:
Preise Deinen Gnadennamen,
HErr, zu dem die Frommen kamen
In der größten Not,
Auch an mir, mein Gott!
Träufele zugleich,
HErr, aus Deinem Reich
Eitel Heil und Segensströme:
O, dass ich doch dahin käme,
Da man Dich am End‘
Ohne Spiegel kennt!
Reinige mein Herz
Auch durch Leid und Schmerz:
Gib, dass sich mein Eigenwille
Ruhig in dem Deinen stille;
Alles, was noch mein,
Eigne Dir allein:
Führ‘ mich an der Hand
Im Beruf und Stand:
Nichts ist ohne Dich zu lenken:
Ziere Du mein Tun und Denken,
und bequem‘ es Dir:
Kreuzige mich mir!
Ach, Du Vaterherz,
Segne Reu‘ und Schmerz!
Tilge meine Schuld mit Blute:
Es fleußt aller Welt zu gute:
Lass mich zum Verzeih’n,
Liebe, willig sein!
Führe mich, mein Licht:
Stürze aber nicht
Mich in mehr Versuchungstage,
Als es meine Schwachheit trage:
Von der Tyrannei
Satans mach‘ uns frei!
(1720.)