Heil’ger König, durch Dein Blut
Herr der Herzen!
Der Du littest uns zu gut
So viel Schmerzen:
Dank sei Dir in Ewigkeit
Für die Liebe,
Die Dich dazu triebe!
O was für ein großes Glück
Ist uns worden,
Seit des Vaters Gnadenblick
Uns im Orden
Der erlösten Sünderschaft
Ist erschienen
Durch des Sohns Versühnen!
Das vermag kein Menschenmund
Auszusprechen:
Denn wir seh’n zu jeder Stund‘
Unsre Schwächen;
Aber doch seh’n wir uns auch
In dem Bunde:
Gnade liegt zum Grunde.
Das erfreut uns überaus,
Dass wir wissen,
Unser Heiland hilft hinaus
Bis zum Schließen,
Wenn man seine Lektion
Lernt aufsagen,
Und auf Ihn was wagen.
Seine Führung lind und scharf
Kann man fühlen,
Bis man nicht mehr mag und darf
Auf was zielen,
Was uns außer Seinem Heil
Kann vergnügen,
Oder sonst genügen.
Unser Meister ist ein Mann,
Der verstehet,
Wie Er’s ausführt mit dem Plan,
Drauf Er gebet;
Er weiß sich ein Gnadenvolk
Zu bereiten
In den letzten Zeiten.
Darauf wagt man’s freudenvoll,
Ohne Zagen,
Bis die Frucht, die wachsen soll,
Ist getragen.
Unser Fleisch muss in den Tod;
Sein Verwesen
Macht den Geist genesen.
(Um 1737.)