Nach dem Latein. des Johann Magnus.
Weise: Von Gott will ich nicht lassen.
Christe, groß von Namen,
Wort von Ewigkeit,
Der du des Wortes Samen
Hast reichlich ausgestreut:
Erhalt uns dessen Saft,
Lass es mit Andacht hören,
Gib Diener, die es lehren,
Beschütze sie mit Kraft.
2. Auch mich, den du geladen,
Dein Bot‘ und Knecht zu sein,
Regier, o Herr, mit Gnaden,
Dein Geist zieh in mir ein.
Zum Amte gib auch du,
O Jesu, neuen Segen,
Geuß deinen Himmelsregen
Auf meine Hörer zu.
3. Indem ich jetzt mit Treuen
Dein Säwerk pflanz‘ und, düng‘,
O Herr, so gib Gedeihen,
Damit mein Werk geling‘.
All‘ unser Fleiß zerrinnt,
All‘ Arbeit ist vergebens,
Wofern, o Brunn des Lebens,
Dein‘ Hilfe sich nicht find’t.
4. Wenn du mich wirst regieren
Durch deines Segens Schein,
So kann, Herr, mein Studieren
Nicht ohne Nutzen sein.
Stehst du bei mir, Herr Christ,
So acht‘ ich Niemand’s Neiden,
Kein Feind kann mich beleiden,
Wenn du mir nahe bist.
5. Wenn ich mich dir ergebe
Und du mir wohnest bei,
Ist mir die Spinnenwebe
Ein Bollwerk und Bastei.
Hingegen wenn dein Heil
Bei mir jetzt will zerrinnen,
Ist das Geweb‘ der Spinnen
Mir wie ein tödlich Pfeil.
6. Wohlan! der Herr behüte
Mein Leben für und für,
Es wohne seine Güte
In, bei und über mir.
Der Herr‘ behüt‘ allzeit
Den Eingang und daneben
Den Ausgang aus dem Leben
In ew’ge Ewigkeit.