Franck, Johann – Christlicher Soldaten Türkenlied.

Weise: Freu dich sehr, o meine Seele.

Auf, und eile dich zu rüsten,
Fast ein’n tapfern Heldenmut,
O du kleine Schar der Christen,
Sei getrost, die Sach‘ ist gut.
Unser Heerzug und Gefecht
Ist vor Gott und Menschen recht,
Jesus selbst wird mit uns kämpfen
Und des Tartar’s Hochmut dämpfen.

2. Ob wir gleich zu Felde liegen
Schwach an Zahl, an Kräften leer,
Wie ein‘ Herde kleiner Ziegen
Gegen dieses große Heer;
Doch hat Gottes Macht kein Ziel,
Er ist selber mit im Spiel,
Ja er steht vorn an der Spitzen
Und will uns getreulich schützen.

3. Drum fort, fort! nur fort zum Streiten,
Jesus soll die Losung sein,
Der steh‘ uns allhier zur Seiten,
Gebe selbst den Schleuderstein
Unserm David in die Faust,
Wenn der Goliath jetzt braust,
Dass er diesem Ungeheure
Seinen frechen Frevel steure.

4. Steh‘, o Sonn‘, am Himmel stille,
Und du, Monde, weiche nicht,
Bis der Christen Heer erfülle
Seiner Tapferkeiten Pflicht.
Unser’s Feldgeschreies Macht
Wer‘ jetzt jenem gleich geacht’t,
Da zu Jericho mit Knallen
Türm‘ und Mauern mussten fallen.

5. Lass sie unsre Waffen schmecken,
Herr, gib unsrer Ritterschaft
Simsons Kinnback‘, Samgar’s Stecken
Und des Jerub-Baal’s Kraft.
Uns müss‘ jedes Tages Schein
Ein Tag guter Botschaft sein,
Dran man freudig höre sagen:
Unsre Feinde sind geschlagen!

6. Lass sie in die Luft zerstreuen,
Lass des Achmet’s ganzen Stamm
Gleich des Jabin’s Schützen schreien;
Und lass sie vom Bileam
Hören einen harten Spruch.
Gib uns Segen, ihnen Fluch,
Lass sie an des Ebals Höhen
Und uns auf dem Grisim1Der Berg in Samaria, auf dem der Segen über Israel erteilt wurde, im Gegensatz zu dem Fluch, der auf dem Berg Ebal ausgesprochen wurde (5. Mo 11,29; 27,12; Jos 8,33; Ri 9,7). stehen.

7. Nun, o Herr, in deinem Namen
Greifen wir den Feind frisch an,
Sprich hierzu dein kräftig Amen
Als der große Siegesmann.
Doch wo uns ja durch das Schwert
Unser End‘ hier ist beschert:
Ei, so bleibet uns doch heute
Gar der Himmel selbst zur Beute.