Du hast genug in Staub gesehn;
Blick aufwärts zu des Himmels Höhn!
Du hast dein Tagewerk vollbracht
Dir selbst gehört die stille Nacht.
Weißt du denn selber, wer du bist?
Du bist ein Geist, du bist ein Christ,
In tiefer Nacht ein Wandelstern,
Erleuchtet von dem Strahl des Herrn.
Wie löst sich leise Schmerz und Klag
Vor einem solchen ewgen Tag!
Und nur die ernste Frage blieb:
Wars seine Bahn, die ich beschrieb?
O birg, du Nacht, im Schatten mich,
Dass ich so oft von ihr entwich,
Dass ich so manches Meteor
Zog meines Gottes Sonne vor!
Und wenn ich ging auf rechtem Pfad,
War es mein Wille, meine Tat?
Herr, deine Macht hat mich gelenkt,
Und mir die rechte Bahn geschenkt.
Ich leg zur Erde mein Gewand:
So legt man einst mich in das Land;
Legt ich schon jetzt für immer hin,
Was mich beschwert im Weiterziehn!
Viel Tausend schlafen noch mit mir;
Zieh auch im Schlaf uns, Herr, zu dir!
Ein jeder Tag beschließt den Lauf,
Nimm meinen Geist, o Vater, auf!