1. Was wär ich ohne dich gewesen?
Was würd ich ohne dich noch sein?
Zu Furcht und Ängsten auserlesen,
Stand ich in weiter Welt allein;
Nichts wüßt ich sicher, was ich liebte,
Die Zukunft war ein dunkler Schlund;
Und wenn mein Herz sich tief betrübte,
Wem tät ich meine Sorge kund?
2. Hast aber du dich kund gegeben,
Ist ein Gemüt erst dein gewiss:
Wie schnell verzehrt dein Licht und Leben
Dann jede öde Finsternis!
Mit dir bin ich auf’s Neu‘ geboren,
Die Welt wird mir verklärt durch dich;
Das Paradies, das wir verloren,
Blüht herrlich wieder auf für mich.
3. Ja, du mein Heiland, mein Befreier,
Du Menschensohn voll Lieb und Macht,
Du hast ein allbelebend Feuer
In meinem Innern angefacht:
Durch dich seh‘ ich den Himmel offen,
Als meiner Seele Vaterland;
Ich kann nun glauben, freudig hoffen,
Und fühle mich mit Gott verwandt.
4. O gehet aus auf allen Wegen,
Und ruft die Irrenden herein;
Streckt Allen eure Hand entgegen,
Und ladet froh sie zu uns ein!
Der Himmel ist bei uns auf Erden,
Das kündigt ihnen freudig an
Und wenn sie unsers Glaubens werden,
Ist er auch ihnen aufgetan.