Johannes Baptista von Albertini – Unzähmbare Mutterliebe

Unzähmbare Mutterliebe,
Die im Auge naß und trübe,
Wie im hellen heitern Blicke,
Rastlos trägt der Kindlein Glücke!
Feuerflammen, Mordgefahren,
Wasserflutben, Reih’n von Jahren,
Tausend Meilen, tausend Kämpfen
Beutst Du Trotz, wer mag Dich dämpfen?

2. Sel’ge Ewigkeit, verkünd‘ es:
„Kann die Mutter ihres Kindes
Je vergessen? kann Erbarmen
Weichen aus der Mutter Armen?“
„Ob es könnte“ spricht die Liebe
„Nimmer weichen meine Triebe!
Nie kann meine Kraft veralten,
Niemals meine Brust erkalten!“