Was David sprach,
Das sag‘ ich nach:
Dein Wort, Herr, ist mir lieber,
Als Centner Gold;
Ihm bleib‘ ich hold
Bis an das Grab, und drüber!
2. Das Gold vergeht,
Dein Wort besteht.
Mein Leib, der Staub, zerstäubet;
Die Erde weicht,
Der Himmel fleucht,
Doch, was Du sagst, das bleibet!
3. Es ist voll Geist;
Wie oft zerreißt
Es felsengleiche Herzen!
Den nichts bewegt,
O dem erregt
Es oft die bangsten Schmerzen.
4. Gott hat’s gesagt:
Wer nach ihm fragt,
Dem lehrt es seine Pflichten;
Es ist das Wort,
Nach dem auch dort
Gott will den Erdkreis richten.
5. Froh denk‘ ich d’ran,
Wie manchen Wahn
Es meiner Seel entrissen,
Mir Gott enthüllt,
Mein Herz gestillt,
Beruhigt mein Gewissen!
6. Ich rühm‘ es laut:
Ich darf vertraut
Vor den Erhab’nen treten.
Treu unterweis’t
Der Kindschaft Geist
Mich durch dies Wort im Beten.
7. So oft die Welt
Mir Netze stellt,
Und ich zu schwach mich merke,
Les ich dies Wort,
Bis mich ein Ort
In ihm beseelt mit Stärke.
8. Vom Sündengift
Heilt nur die Schrift,
Da, wo sie Christum lehret;
Mein Herz, voll Reu‘,
Wird kummerfrei,
Wenn es von Christo höret.
9. O Wort von Gott!
Kein Haß, kein Spott,
Kein Drohen, kein Versprechen
Soll je zu Dir
Die Lieb‘ in mir
Und den Gehorsam schwächen.
10 Wird’s Pflicht für mich,
Wort Gottes! dich
Vor Königen zu reden,
So soll mein Mund
Zu keiner Stund‘
Sich dieser Pflicht entblöden.