Die welt yn großem weh vnd klag,
Ym ewigen tod gefangen lag.
Ein strenger zorn war außgebreit,
Die seligkeit war gantz verlorn auff erden.
Da schencket vns Got von Hymels thron
Seyn eynygen sohn,
Das kyndeleyn fron,
Das vns hat den hymel widder aufgethan.
Eia, Eia,
Geboren ist vns der heilant von Maria.
So vns dann gegeben ist
Emanuel, das kyndeleyn Christ,
Wer fochtet, daß seyn ewiges reich
Myt ihm zugleich
Zu vns nicht solte kommen?
Dan so wyr got versonet seyn,
Da wyr noch feynd.
Gewesen synt,
Solt er vns dan nu nicht lieben?
Wyr synt frund.
Eia, Eia,
Geboren ist vns der heilant von Maria.
Nach Jacobs wort der Juden kron
Von Juda stam hat abgelan,
Sanct Daniel des heren knecht
Hat lang berecht
Die siebentzich jarwochen.
Wie lang wiltu betrogen seyn
Mit falschem scheyn,
Jerusalem, yn der krippe dein konnig erscheynt
Zu Bethlehem.
Eia, Eia,
Geboren ist vns der heilant von Maria.
Waldeckische Reformationsgeschichte
von
D. Victor Schultze,
Professor an der Universität Greifswald
Leipzig.
A. Deichert’sche Verlagsbuchh. Nachf.
(Georg Böhme)
1903