1.) Herr, der du alle Ding‘,
Die Wasser samt der Erden,
Durch dein allmächtig‘ Wort
Im Anfang ließest werden,
Kann auch, Immanuel,
In Israels Gemein‘
Ein Mangel, wo du bist,
An frischem Wasser sein?
2.) O Hirte, willst du nicht
An deine Herde denken?
Wer wird sie sonst als du
In dieser Wüste tränken?
Wer ist wie du, der Stein
Zu Wasser machen kann?
Wenn er sich stein’gen ließ,
Wär’s doch noch nicht getan!
3.) Fels unsrer Zuversicht,
Lass heute dich erweichen!
Du bist der Fels – von dir
War jener Fels ein Zeichen.
Du bist’s, aus dessen Seit‘
Lebend’ges Wasser quillt,
Womit sich seinen Durst
Das Heer der Sünder stillt.
4.) O Seelen, greifet zu,
Lasst’s euch nicht zweimal sagen!
Dass Moses an den Fels
Zum zweitenmal geschlagen
Und nicht auf’s erste gleich
Im Glauben Gott geehrt,
Hat ihm in Kanaan
Den Übergang verwehrt.
5.) Wir schlagen an dein Herz,
Herr, lass uns nicht verschmachten!
Du pflegest kein Gebet,
Kein Schreien zu verachten:
So gieß denn über uns
Durch deine milde Hand
Den Gnadenregen aus,
So jauchzet dir das Land!