Gustav Knak – Nach dem Heimgang der Gattin.

Ich hatt’ eine edle Perle
Von unschätzbarem Wert, (Spr. 31, 10)
Die mir der Herr in Gnaden
Zur Augenlust bescheert.

Vom Morgen bis zum Abend
Erquickte mich ihr Licht
Sie nahm’s aus Jesu Herzen,
Von Jesu Angesicht.

Wie war sie mir so köstlich,
Wie liebt ich sie so sehr!
Doch ach, ich sag’s mit Weinen,
Ich habe sie nicht mehr.

Er, der sie mir gegeben,
hat sie hinweggerückt
Und dort mit ihr auf ewig
Sein Diadem geschmückt.

Wer wird mich aber trösten
In meinem grossen Schmerz?
Das musst du tun, Herr Jesu,
Ich fliehe an dein Herz.

Rappard-Gobat, Dora – Durch Leiden zur Herrlichkeit