Zwick, Johannes – Die acht Säligkeiten.

CHristus mit sinen jüngern gieng
uff einen berg gar hoch, anfieng
Zu leeren mit sim heilgen mund,
was doch der säligkeit grund. Kyrieleison.

Sälig sind die ja geistlich arm,
damit sich jren Gott erbarm,
In demut wandlend willigklich,
drum ghörends in Gottes rych. Kyrieleison.

Die leid tragend umb alls unrecht,
zelt Christus ouch zum sälgen gschlächt,
Sy werdend tröst und wol bewart,
so wältlich fröud zhelle fart. Kyrieleison.

Sälig sind die eins senfften gmüt,
welchs dliebe für alls zytlich bhüt,
Sy handlend alls mit glimpff unnd füg,
drumb wirdt jn hie und dört gnug. Kyrieleison.

Sälig sind ouch, den es darumb
zethun ist, das sy werdind frumb,
Die hungert, daß möcht recht zugen:
Gott wirts nit ungspyset lon. Kyrieleison.

Sälig sind die barmhertzigen,
dens nächsten not thut anligen:
Inn wirdt ouch Gott barmhertzig syn,
für wenig zaln grossen gwün. Kyrieleison.

Wol den, die sind von hertzen rein
und suchend nicht dann Gott allein,
On trug, on falsch und glychßnery,
drumb werdends Gott sehen fry. Kyrieleison.

Ouch wirts gut hon unnd sälig syn,
der selbs frid halt, und legt sich dryn,
Das zfriden kommend alle fynd,
der ist fürwar Gottes kind. Kyrieleison.

Sälig sind die wend glouben recht
und werdend dannocht darumb gschmächt:
Nun frölich dran! man hats gewont,
doch lats gott nit unbelont. Kyrieleison.

Diß sind die stuck der säligkeit,
zu läben in der ghorsamkeit,
Wie dann ußwyset Christus leer,
zesuchenn Gotts lob und eer.

Wie torecht ist die sündtlich wält,
die dsäligkeit by gut und gält
Wil suchen, unnd gedenckt nit dran,
daß doch nit lang wirt beston.

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