Auf mein Geist! Und nun erhebe
Gottes Güt‘ und Vatertreu‘!
Er ist, der, so lang‘ ich lebe,
Mich macht aller Sorgen frei.
Drum auch ihm allein zu Ehren
Sich mein Spiel soll lassen hören.
Seine Huld und Liebe machet,
Daß ich also fröhlich bin,
Daß mein Mund nur singt und lachet,
Und wirft alles Trauern hin;
Alles Trauern, alles Leiden,
Wendet er in lauter Freuden.
Großer Gott, laß dir gefallen,
Was mein Mund aus Einfalt singt!
Dein Lob müsse weit erschallen,
Bis es durch die Wolken dringt;
Dich zu rühmen und zu preisen,
Soll man einig sich befleißen.
Müller – Bibliothek deutscher Dichter des siebzehnten Jahrhunderts