unbekannt – Psalm 121.

Mein Augen heb‘ ich sehnlich auf,
treuer, frommer Gott,
Zu deinem hohen Himmelsberg,
Und klag‘ Dir meine Noth!

2. Denn meine Hülfe kommt von Dir.
Der Du der Erde Last,
Den Himmel und sein ganzes Heer
Aus nichts erschaffen hast.

3. Du stärkest meinen müden Fuß,
Daß er nicht fällt noch gleit’t;
Der mich behütet, schläfet nicht,
Er wachet allezeit.

4. Der treue Hüter Israel,
Er schläft und schlummert nicht,
Sein gnadenvoller Liebesblick
Ist stets auf mich gericht’t!

5. Der Herr bewahrt mich sicherlich,
Und über meiner Hand
Ist er stets Schatten, Schirm und Schild,
Wo ich auch sei im Land.

6. Mir schadet nicht die Trübsalsgluth,
Die Sonne nicht am Tag,
Wie, was beim Mondenschein mich trifft,
Mir auch nicht schaden mag.

7. Der große Herr behüte mich
Vor allem Uebelstand,
Von meiner Seele, Leib und Gut
Sei alle Noth gewandt!

8. Mein Aus- und Eingang müsse sein
In deiner treuen Hut
Von nun an bis in Ewigkeit,
O Du, mein höchstes Gut!