Gellert, Christian Fürchtegott – Wie groß ist des Allmächt’gen Güte

Wie groß ist des Allmächt’gen Güte!
Ist der ein Mensch, den sie nicht rührt,
der mit verhärtetem Gemüte
den Dank erstickt, der ihr gebührt?
Nein, seine Liebe zu ermessen
sei ewig meine größte Pflicht.
Der Herr hat mich noch nie vergessen,
vergiß, mein Herz, auch seiner nicht.

O Gott, laß deine Güt und Liebe
mir immerdar vor Augen sein!
Sie stärk in mir die guten Triebe,
mein ganzes Leben dir zu weihn.
Sie tröste mich zur Zeit der Schmerzen;
sie leite mich zur Zeit des Glücks,
und sie besieg in meinem Herzen
die Furcht des letzten Augenblicks.

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