Ich steh in Gottes Hand;
Würd mich der Herr nicht tragen,
Ich läg in Nichts zerschlagen,
Ein Trümmer an des Lebens Strand.
Nun seh ich überall
Sein freundlich Antlitz leuchten,
Wie aus der Wellen feucht’n
Spiegeln die Sonne tausendmal.
Dumpf rauscht empor das Meer;
Vom Grund, auf dem sie ruhten,
Stiegen empor die Fluten,
Und rollen hoch und höher her.
Wer hat das Meer bewegt?
Wer hieß empor es wallen
und lässt es wieder fallen,
Wenn seine schwache Stunde schlägt?
O Herz, wie gleichest du
Den wandelbaren Wellen!
Zum Himmel willst du schwellen,
Dann kommt die Ebb‘ und tote Ruh.
Das hat der Herr vollbracht,
Der Herz und Meer beweget,
Der Wellen türmt und leget,
Mich sterblich und unsterblich macht.
Er lass zur Zeit der Flut
Nicht töricht mich vermessen,
Und in der Ebbe nie vergessen,
In welchem Born mein Leben ruht!