Unbekannter Autor – Philipp. 1. V. 21.

Christus der ist mein Leben,
Sterben ist mein Gewinn;
Dem tu ich mich ergeben,
Mit Fried fahr ich dahin.

Mit Freud fahr ich von dannen
Zu Christ, dem Bruder mein,
Auf dass ich zu ihm komme
und ewig bei ihm sei.

Ich hab nun überwunden
Kreuz, Leiden, Angst und Not:
Durch sein heilig fünf Wunden
Bin ich versöhnt mit Gott.

Wenn meine Kräfte brechen,
Mein Atem geht schwer aus,
und kann kein Wort mehr sprechen:
Herr, nimm mein Seufzen auf!

Wenn mein Herz und Gedanken
Zergeh‘n als wie ein Licht,
Das hin und her tut wanken,
Wenn ihm die Flamm‘ gebricht:

Alsdann fein sanft und stille,
Herr, lass mich schlafen ein
Nach deinem Rat und Willen,
Wenn kommt mein Stündelein;

und lass mich an dir kleben,
Wie eine Klett am Kleid,
und ewig bei dir leben
In himmlisch‘r Wonn und Freud!