Wie wohl ist mir, dass ich nunmehr entbunden
Von aller Schuld durch Christi Blut und Wunden!
Was ich gesucht so lange mit Begier,
Das ist mir nun durch Christi Tod gegeben,
Weil der Unsterbliche selbst worden ist mein Leben,
Dass mich hinfort kein Tod berühr‘.
Wie wohl ist mir!
Er ist mein Hirt, er weidet meine Seele
Mit Lebensbrot, mit Freudenwein und Öle;
Auf grüner Au‘ werd‘ ich von ihm geführt;
Mich kann kein Unfall, keine Not erschrecken,
Denn Jesus ist bei mir, mich treulich zu bedecken.
Ich weiß, dass mir nichts mangeln wird!
Er ist mein Hirt!
Mein Speis‘ und Trank ist stets mit Dank gemischet,
Und mein Gemüt wird täglich neu erfrischet
Von seiner Kraft, dass ich nicht werde krank.
Ich sorge nicht; Er weiß wohl, was auf Erden
Mir täglich nötig ist; das lässt Er reichlich werden,
Und so genieß‘ ich auch mit Dank
Mein‘ Speis und Trank!
Ich sterbe nicht, nein, nein, ich werde leben,
Und deine Werke preisen und erheben!
Ich glaub‘ an Dich, und komm‘ nicht in’s Gericht.
Und weil Du hast den Tod für mich verschlungen,
So bin ich gleich falls auch zum Leben durchgedrungen:
Ich leb‘ und glaub‘ an Dich, mein Licht!
Ich sterbe nicht!