Ach, lasst uns Gott doch einig leben,
So lange wir im leben seyn!
Vielleicht bricht jetzt der tod herein,
Dann steht uns rechenschafft zu geben
Von allem, was so wol uns that,
Uns ausser Gott gefallen hat.
Der argen welt verkehrtes scherzen
Und was durch tücke mancherhand
Uns bringt umb urtheil und verstand
Und offt zum hencker wird im hertzen,
Wird wie ein rauch und dampff zu nicht,
Eh‘ als der athem uns gebricht.
Drumb weil sich unsre brust kan heben,
Eh‘ uns der warme geist entweicht,
Und dieß, was irrdisch ist, verbleicht,
So lasst uns Gott doch einig leben!
Der uns das leben hat beschert,
Ist, daß man ihm leb‘, auch wol wehrt.